Am frühen Samstagmorgen, um 7 Uhr, machte sich der Astoria auf den Weg mit dem Car in Richtung Tessin. Nach einem kurzen Kaffeehalt in Airolo ging es weiter nach Lodrino. Das Wetter war trocken, aber der Nordföhn war kühl und die Jacke deshalb ein angenehm warmer Begleiter.
Der erste längere Halt des Tages führte den Astoria nach Lodrino, einem Ort, der für seinen beeindruckenden Granitabbau bekannt ist. Hier konnten die Vereinsmitglieder den Steinbruch «Giannini Graniti» aus nächster Nähe erleben und staunten nicht schlecht über die Grösse der Maschinen. Besonders spektakulär war der 60 Tonnen schwere Pneulader (Beladen bis zu 120 Tonnen schwer), der als „Taxi“ für eine kurze Fahrt diente – eine Erfahrung, die sicher niemand so schnell vergessen wird. Überraschend war, wie viel Handarbeit in die Steine investiert wird, sei es in Palisaden- oder Mauersteine. Diese werden nach wie vor von Hand gebrochen, um das Maximum aus dem Stein herauszuholen und unsere Gärten zu verschönern. Nach einer kleinen Stärkung bei einem Apéro, ging es gut gelaunt weiter in Richtung Magadino.
Dort angekommen, genoss man das mitgebrachte Sandwich am Lago Maggiore und stärkte sich für den bevorstehenden Spaziergang. Drei liessen es sich nicht nehmen einen kurzen Schwumm im See zu machen.
Nach dem Mittagessen war Bewegung angesagt – ein gemütlicher Spaziergang führte den Astoria nach Quartino. Der Weg führte etwas höher am Hang entlang und so konnte der schöne Ausblick auf die umliegenden Berge und den Lago Maggiore genossen werden. In Quartino angekommen, stand der Besuch eines regionalen Gemüsebauernbetriebes auf dem Plan. Hier erhielten die Teilnehmer spannende Einblicke in die Produktion und die nachhaltige Landwirtschaft des Tessins. Der Duft von frischem Gemüse lag in der Luft, und einige nutzten die Gelegenheit, Datteltomaten direkt zu pflücken und zu probieren.
Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Bellinzona. Nach dem Check-in im zentral gelegenen Hostel nutzte der Astoria die Gelegenheit, sich kurz zu entspannen, bevor der Abend mit einem geselligen Pizzaplausch begann. In einer gemütlichen Pizzeria wurde ausgiebig geschlemmt, gelacht und über die Erlebnisse des Tages gesprochen. Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende: Für die Mutigen unter den Vereinsmitgliedern ging es weiter in eine Karaokebar, wo bis in die frühen Morgenstunden gesungen und gefeiert wurde.
Nach dem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen freute sich der Astoria auf ein weiteres kulturelles Highlight. Der leichte Wind und der stahlblaue Himmel boten perfektes Wetter für diese historische Entdeckungstour. Die mittelalterlichen Festungen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, beeindruckten mit ihrer Architektur und der spektakulären Aussicht auf die Stadt und das umliegende Tal. Die klare Sicht erlaubte sogar den Blick auf die 4000er-Gipfel, darunter der Alphubel und der Dom, die zum Greifen nah schienen.
Nach diesem kulturellen Höhepunkt trat der Turnverein am frühen Nachmittag die Heimreise an. Allerdings verlief die Rückfahrt nicht ganz ohne Hindernisse. Am Gotthard musste der Astoria eine Stunde Stau in Kauf nehmen. Aber auch dies hatte das OK mit Nina und Darco Schmid bereits vorgängig eingeplant, so dass die Ankunft in Hellbühl pünktlich erfolgte.
Das Wochenende bot eine gelungene Mischung aus Kultur, Natur und Gemeinschaft, die den Zusammenhalt des Vereins einmal mehr stärkte. Der Spätsommertag am Sonntag rundete den Ausflug perfekt ab und liess die Teilnehmer mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck nach Hause zurückkehren.
Ein herzlicher Dank gilt Nina und Darco, die den grossartigen und abwechslungsreichen Ausflug geplant und perfekt organisiert haben – es war ein herrliches Erlebnis.