Die Besichtigung von Grande Dixence bildete nur einer der Höhepunkte am Vereinsausflug des Turnvereins Astoria Hellbühl.
Bereits die Carfahrt von Salgesch zur grössten Gewichtsstaumauer der Welt war eindrücklich und für den Chauffeur äusserst anspruchsvoll. Enge und steile Kurven mussten manchmal sogar mit Hilfe einiger Turner passiert werden, ansonsten der Car teilweise auf der Strasse aufgelegen wäre. Ganz hinten im Val des Dix erhob sich dann die imposante 285 Meter hohe Staumauer Grande Dixence. Diese ist nicht nur die höchste, sondern auch schwerste Staumauer der Welt. Das Gewicht von 15 Millionen Tonnen übertrifft jenes der Cheops-Pyramide (Ägypten) bei weitem.
Auf der Führung im Inneren des Bauwerkes gab es weitere interessante Informationen. So hat zum Beispiel alleine das Tunnelsystem der Mauer eine Länge von unglaublichem 32 Kilometern. Ein wenig beängstigend war die Berechnung, dass es bei einem Dammbruch lediglich 15 Minuten dauern würde, bis das Wasser das Walliser Zentrum Sitten erreicht hätte.
Sonne, Wein und FCL-Sieg
Der von Roman Hess tadellos organisierte Ausflug am Wochenende vom 10. und 11. September führte die Turner auch zu einem der drei Kraftwerke, welche durch das Wasser aus dem Stausee Grande Dixence gespiesen werden. Das Kraftwerk Bieudron hält verschiedene Weltrekorde. Einer davon ist die weltweit höchste Fallhöhe des Wassers von 1‘883 Metern. Dadurch können auch Turbinen betrieben werden, welche in dieser Art am meisten Strom produzieren. Bei den heutigen Diskussionen über die Möglichkeiten von sauberer Energie sicherlich ein bedeutender Weltrekord. Abgerundet wurde der Besuch mit einem 3D-Film über den Einklang von Natur und Strom. Die Zuschauer wähnten sich durch dessen Realität mitten in der wunderbaren Umgebung des Val de Dix.
Nach einer kurzen Mittagsverpflegung ging es kulinarisch weiter: Die Turner nahmen die Weinwanderung von Sierre nach Salgesch in Angriff. Ausgerüstet mit einem Weinglas ging es zu Fuss durch die Rebberge Richtung Salgesch. Bei sehr schönem und warmem Wetter konnten die Besucher in der prächtigen Landschaft den feinen Walliser Wein degustieren. Die Sonne, der Wein und am Abend noch der FCL-Sieg in Luzern trugen einiges zu einer ziemlich ausgelassenen Stimmung bei. Spät am Abend – oder bereits früh am Morgen – kehrten auch die letzten Turner, beziehungsweise kehrte die einzige Turnerin, zum Massenlager zurück.
Mit der Fahrt durchs Oberwallis und über den Grimselpass ging am nächsten Tag ein abwechslungsreicher, lustiger und lehrreicher Ausflug zu Ende.
Autor: Christoph Schmid